es soll ja (erwachsene) leute geben, die ein buch nur deshalb nicht in die hand nehmen weil es in der abteilung "kinder- und jugenliteratur" verkauft wird. schön blöd eigentlich, da verpasst man dann nämlich eine menge. und spätestens seit harry potter sollten wir es ja wohl alle besser wissen. ;-) mein letzter ausflug in die jugendliteratur mit "mina" von david almond hat auf jeden fall großen spaß gemacht.
es handelt ... von mina - einem kleinen mädchen mit großen ideen und dem gefühl, nirgends so richtig reinzupassen. von amselküken, einer katze namens wisper und dem (möglichen) eingang zur unterwelt. von schokokeksen und wunderbaren wortschöpfungen (nonsensisch! bunnelmag! heddeldiduddel!). von einer lehrerin, die überhaupt nichts versteht (schon gar nicht mina) und von einem vater, der wahrscheinlich alles verstehen würde, aber nicht mehr da ist.
liest sich am besten ... auf einem gemütlichen ast hoch oben in einem schönen kletterbaum. wer sich nicht raufklettern traut, darf sich auch einfach nur an den stamm lehnen.
außerdem braucht es ... eigentlich nur einen kleinen "schubs" um sich auf ein jugendbuch einzulassen. denn natürlich liest es sich anders als ein roman für erwachsene. genau das ist aber auch das spannende daran - andere gedankengänge, andere sichtweisen, andere sprache ... einfach schön!
und generell wäre zu sagen ... "mina" ist chronologisch gesehen die vorgeschichte zu david almonds jugendroman "zeit des mondes", die beiden romane funktionieren aber auch unabhängig voneinander. david almond hat erzählt, dass mina einige zeit nach erscheinen von "zeit des mondes" in seinen gedanken wieder auftauchte und er plötzlich wusste er muss auch ihre geschichte erzählen. :-) besonders nett finde ich bei minas geschichte übrigens ihre "außergewöhnlichen aktivitäten", die sie sozusagen als aufgaben an die leser stellt. dazu gehört zum beispiel "schreibe eine leere seite" oder auch "betrachte den staub, der im licht tanzt".
22. November 2012
16. November 2012
keine puppen mehr!
hand aufs herz meine damen (und auch herren natürlich) - wann habt ihr das letzte mal mit einer puppe gespielt? ich habe gegrübelt und überlegt, und glaube mich erinnern zu können dass ich meine vielen barbiepuppen auch mit 12 noch ganz gern umgezogen, frisiert und in meinem puppenkasten drapiert habe. zumindest gelegentlich. und heute? heute tut sich die firma mattel schwer damit, barbiepuppen an 7 oder 8jährige zu verkaufen. zu babyhaft, zu wenig erwachsen, einfach uncool. "kids are getting older younger" nennt sich das ganze dann - und so heißt auch eines der kapitel in susanne gaschkes buch "die verkaufte kindheit - wie kinderwünsche vermarktet werden und was eltern dagegen tun können".
es handelt ... von der deutlichen überschätzung der "medienkompetenz" unserer kinder und den folgen. von den werbe- und marketingstrategien großer konzerne und ihrem bemühen darum schon den allerkleinsten das kaufen und konsumieren beizubringen. von den veränderungen an der kindheit an sich, die kapitalistisches denken und handeln mit sich bringt. zum glück aber auch von dingen und maßnahmen GEGEN diese beängstigenden entwicklungen - von aufgeräumten kinderzimmern zum beispiel, mehr schlaf und langeweile.
liest sich am besten ... jetzt, sofort und gleich. :-) susanne gaschkes buch ist aus meiner sicht eine pflichtlektüre für alle die mit kindern (privat und/oder im arbeitsalltag) zu tun haben.
außerdem braucht es ... aufgeschlossenheit gegenüber dem thema. wer (schon?) genug hat von konsumkritik und zu einem schulterzuckenden "naja das ist halt heute so und uns geht's ja gut wieso regen wir uns auf" neigt, der wird keine freude an dem buch haben.
und generell wäre zu sagen ... auf den ersten blick mag man vielleicht vermuten "die verkaufte kindheit" würde nur altbekanntes enthalten. denn eigentlich wissen wir ja dass unsere kinder zu viel spielzeug haben und die firmen nur eines wollen: noch mehr davon verkaufen. wir wissen auch, dass kinder heute in einer welt aufwachsen die von medien und technik durchdrungen ist. und trotzdem: susanne gaschke bereitet das thema kinder & konsum umfassend auf, erklärt und untermauert mit fakten und interviews und sorgt für viele wichtige aha-erlebnisse. und - für mich ganz besonders wesentlich - sie prangert nicht nur an, sondern bietet auch lösungsansätze und ideen zur veränderung. damit man am ende des buches eben NICHT nur mit den schultern zuckt.
es handelt ... von der deutlichen überschätzung der "medienkompetenz" unserer kinder und den folgen. von den werbe- und marketingstrategien großer konzerne und ihrem bemühen darum schon den allerkleinsten das kaufen und konsumieren beizubringen. von den veränderungen an der kindheit an sich, die kapitalistisches denken und handeln mit sich bringt. zum glück aber auch von dingen und maßnahmen GEGEN diese beängstigenden entwicklungen - von aufgeräumten kinderzimmern zum beispiel, mehr schlaf und langeweile.
liest sich am besten ... jetzt, sofort und gleich. :-) susanne gaschkes buch ist aus meiner sicht eine pflichtlektüre für alle die mit kindern (privat und/oder im arbeitsalltag) zu tun haben.
außerdem braucht es ... aufgeschlossenheit gegenüber dem thema. wer (schon?) genug hat von konsumkritik und zu einem schulterzuckenden "naja das ist halt heute so und uns geht's ja gut wieso regen wir uns auf" neigt, der wird keine freude an dem buch haben.
und generell wäre zu sagen ... auf den ersten blick mag man vielleicht vermuten "die verkaufte kindheit" würde nur altbekanntes enthalten. denn eigentlich wissen wir ja dass unsere kinder zu viel spielzeug haben und die firmen nur eines wollen: noch mehr davon verkaufen. wir wissen auch, dass kinder heute in einer welt aufwachsen die von medien und technik durchdrungen ist. und trotzdem: susanne gaschke bereitet das thema kinder & konsum umfassend auf, erklärt und untermauert mit fakten und interviews und sorgt für viele wichtige aha-erlebnisse. und - für mich ganz besonders wesentlich - sie prangert nicht nur an, sondern bietet auch lösungsansätze und ideen zur veränderung. damit man am ende des buches eben NICHT nur mit den schultern zuckt.
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