27. Juli 2010

wir sind doch nicht im mittelalter!

zugegeben - in ken follets "die säulen der erde" ist man da dann doch ziemlich mittendrin. aber beim lesen kommt einem nicht nur einmal der gedanke "gott sei dank leben wir nicht mehr im mittelalter!" denn den harten und grausamen alltag und das (über)leben zu dieser zeit schildert ken follet eindringlich - und spart dabei nicht mit detailierten sinneseindrücken aller art.




es handelt ... von den träumen eines baumeisters und eines jungen priors, die mächtigste kathedrale der welt zu bauen. vom schicksal einer verarmten grafentochter und deren von rache besessenen bruder. von machtgier, rache, intrigen, gewalt und natürlich: liebe. und nicht zuletzt von der politischen situation englands im 12. jahrhundert.

liest sich am besten ... auf den stufen zum eingang einer richtig großen kirche: ein dom, eine basilika oder kathedrale. erst da spürt man die atmosphäre der geschichte so richtig. alternativ geht auch die couch im wohnzimmer - dann aber bitte mit kerzenlicht!

außerdem braucht es ... viel zeit. 1.165 seiten lesen sich dann doch nicht mal eben so im vorbeigehen.

und generell wäre zu sagen ... eine wirklich spannende lektüre, bei der man so nebenbei auch noch haufenweise dinge über den bau einer kirche erfährt. allerdings: ein bisschen weniger hätte es auch getan. die geschichte wäre trotzdem spannend genug, und dem leser_innenherz ein etwas zeitigeres happy end vergönnt gewesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen