8. August 2010

grün, grüner, leo

die meisten haben wahrscheinlich schon mal etwas vom "no impact man" colin beavan gehört, der gemeinsam mit frau und kind versuchte, ein jahr lang ohne einen sogenannten "ökologischen fußabdruck" zu leben. weniger leute wissen, dass bereits ein paar jahre zuvor der englische journalist leo hickman ein ähnliches experiment startete - und darüber das buch "a life stripped bare: my year trying to live ethically" (deutsche variante: "fast nackt: mein abenteuerlicher versuch, ethisch korrekt zu leben") schrieb.




es handelt ... von dem versuch, ein jahr lang ökologisch und ethisch "richtig" zu leben. von mülldeponien, großkonzernen, stoffwindeln und einer würmerkolonie im garten. von skepsis, zweifel und schlechtem gewissen aber auch von motivation, enthusiasmus und der unglaublichen freude über selbst kleine erfolge.

liest sich am besten ... mit ein paar bio-bauern-äpfeln als leseproviant. oder während dem urlaub am bauernhof.

außerdem braucht es ... interesse am thema. wobei selbiges mittlerweile auch großflächig vorhanden sein dürfte - zumindest wird das label "bio" heutzutage eifrigst strapaziert.

und generell wäre zu sagen ... hickman hat ein sehr informatives, ausgezeichnet recherchiertes buch geschrieben, dass dank seines zynismus auch noch sehr kurzweilig ist. außerdem ist er im umgang mit dem thema wunderbar ehrlich und den erhobenen "mensch-ändere-dich-doch"zeigefinger sucht man (zum glück) vergeblich.

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