
warum eine warnung? charlotte roche hat über dieses buch gesagt "So rührend, knallhart und realistisch ist über Geburt und Mutterschaft noch nie geschrieben worden. Ein grandioses Buch." und das ist kompletter unsinn. denn helen walsh schreibt nicht einfach über "geburt und mutterschaft", sondern über einen besonders extremen fall von postpartaler (oder auch postnataler) depression. ihre figur rachel leidet nicht unter schlafmangel, sondern an einer psychischen erkrankung. diese tatsache wird nicht nur in der bewerbung des buches zu wenig berücksichtigt, sondern auch der roman selbst geht nicht ausreichend auf das thema ein. so bleibt man als uninformierte leserin (die vielleicht auch noch weiß dass das buch autobiographische züge hat!) am ende des buches verstört zurück und fragt sich: "um gottes willen. so schlimm ist es wenn man mutter wird?" nein, das ist es zum glück in den meisten fällen nicht.
ich finde es gut und wichtig, dass jemand das thema postpartale (postnatale) depression aufgreift. aber die art und weise wie helen walsh das tut hilft nicht und klärt nicht auf, sie macht lediglich angst. schade!
eine ausdrückliche lesewarnung geht daher an alle schwangeren frauen und jene die ein baby planen. lest es nicht. man (frau) macht sich in dieser lebensphase ohnehin schon viel zu viele sorgen.
für alle anderen gilt: wenn euch das buch interessiert, informiert euch bitte zusätzlich über das thema postpartale (oder postnatale) depression. eine unreflektierte bzw. uninformierte lektüre von "ich will schlafen!" empfehle ich wirklich ausnahmslos niemandem.