13. September 2012

vampirbuch marke "extrablutig"

ich wollte also wieder einmal ein vampirbuch lesen. die auswahl ist ja mehr als groß - leider, muss man in diesem fall sagen. von wegen viele köche und so. außerdem: covergestaltung war auch schon mal einfallsreicher. die sehen ja alle gleich aus! selbst anne rice' vampirklassiker kommen plötzlich im twilight-design daher? nichts gegen twilight, aber stephenie meyer und anne rice in einen topf werfen ...  da haben ja die sprichwörtlichen äpfel und birnen noch mehr gemeinsam.

langer rede kurzer sinn: ich habe schließlich zu (quasi) altbewährtem gegriffen, und zwar zu markus heitz "judassohn", der fortsetzung von "kinder des judas". letzteres habe ich vor einigen jahren gelesen und für recht gut befunden. kann also nicht so ganz verkehrt sein.


es handelt ... von theresia "sia" sarkowitz, der hauptfigur aus "kinder des judas", vor allem aber von ihren nachkommen - den ihr bekannten und den unbekannten. von hexenden, feuer speienden oder alpträume bringenden vampiren und deren feinde und schwächen. von hass und rache, die über die jahrhunderte genährt werden, aber auch von liebe. und nicht zuletzt von der französischen revolution und (vampir)schicksalen zu jener zeit.

liest sich am besten ... relativ bald nach dem ersten band, "die kinder des judas". "judassohn" funktioniert zwar auch so, aber es macht eindeutig mehr spaß wenn sich die handlungen in das große ganze einfügen können.

außerdem braucht es ... erstens: einen guten magen. wie immer ergeht sich markus heitz gern in detailreichen schilderungen diverser (langer) übernatürlicher kämpfe, die immer sehr blutig und oft auch richtig ekelhaft sind. und zweitens: ein gutes gedächtnis. heitz stellt zu beginn des buches nicht weniger als sieben verschiedene vampirspezies inkl. deren kräfte, herkunft und schwächen vor. das muss man sich erst einmal merken. (ja, ich habe gelegentlich zurückgeblättert ...)

und generell wäre zu sagen ... heitz ist zweifellos ein vampirkenner. wahrscheinlich ist er der einzige fantasyautor der über sein themengebiet auch ein sachbuch ("vampire! vampire! alles über blutsauger") geschrieben hat. beim lesen von "judassohn" hat man aber manchmal das gefühl heitz wollte krampfhaft sämtliches recherchiertes wissen über vampire verwerten und das ganze möglichst kompliziert machen. aber erzwungen komplex heißt leider nicht immer wirklich interessant. vor allem weil schlussendlich immer alles mit einem kampf endet, der einem spätestens bei der fünften variante schon ziemlich bekannt vorkommt. ein zerfetzter hals ist eben ein zerfetzter hals ist ein zerfetzter ... ja. grundsätzlich bietet "judassohn" trotzdem solide vampirthrillerspannung marke heitz, allzu viel erwarten sollte man sich aber nicht.




1 Kommentar:

  1. Ich hab's geliebt ;-)

    PS: wie kannst du das nur - immer alles klein schreiben?! Also ich erwisch mit meinen Fingerln dabei immer wieder die Großschreibtaste - unweigerlich! *gg*

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